05.10.2018
Das Modellprojekt Mindener Lernfabrik – MILEFA – eröffnete vom 24. bis zum 28. September circa 430 Schüler*innen aus fünf Mindener Schulen einen einzigartigen Einblick in die betriebliche Arbeitswelt. Möglich gemacht hat das unsere Kooperation mit der Stadt Minden – der städtischen Wirtschaftsförderung und der Bildungsplanung – sowie den Mindener Unternehmen ABB Automation Products GmbH und MINDA Industrieanlagen GmbH.
MILEFA ist ein realitätsbezogenes Produktionsunternehmen mit 11 Betriebsabteilungen, das auf unserem Konzept der Lernbetriebe basiert und für diese Kooperation von unserem Lernbetrieb-Projektteam entwickelt wurde. Die Schüler*innen stellten einen Sensor von ABB her, den sie zum Testen in eine Halterung von MINDA einbauten. Jede Betriebsabteilung wurde von einer Fachkraft betreut. Zusätzlich waren je sechs Auszubildende von ABB und MINDA im Einsatz und waren für die Teilnehmenden Ansprechpartner zu Themen der Ausbildung. Mitgemacht haben Schüler*innen der Stufe 9 des Ratsgymnasiums, der Kuhlenkampschule und der Freiherr-von-Vincke-Realschule, der Stufe 10 der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule sowie der Jahrgangsstufen 8 und 9 der Käthe-Kollwitz-Realschule.
Fachkräftenachwuchs für Minden
Am 25. September bekam die MILEFA Besuch: Bürgermeister Michael Jäcke, Regina-Dolores Stieler-Hinz, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit sowie Sigrun Lohmeier und Jasper Wellbrock, beide bei der Stadt Minden für Wirtschaftsförderung zuständig, machten sich vor Ort ein Bild davon, wie die MILEFA funktioniert und wie die Jugendlichen durch realitätsnahe Praxis lernen, wie ein Betrieb aufgebaut ist, welche Prozesse innerhalb der verschiedenen Betriebsabteilungen ablaufen und wie Berufsinhalte in diesen Strukturen aussehen. „Es geht uns darum zu zeigen, was passiert, wenn ein Auftrag eingeht oder was zu tun ist, wenn unerwartet ein Anruf aus der Buchhaltung eingeht,“ erklärte Michael Engelhardt, Betriebsleiter der Talentfabrik. „Die Schüler*innen sollen so spielerisch erkennen, dass jedes Rädchen ineinandergreifen muss, damit eine Firma gut läuft.“ Radio Westfalica interviewte einige Teilnehmende während der MILEFA – eine Schülerin, die in der Abteilung Einkauf arbeitete, berichtete von ihrer Tätigkeit und erzählte, dass sie selbst überrascht davon war, wie gut ihr die Arbeit gefiel.
Bürgermeister Jäcke wies in seiner Ansprache darauf hin, dass hier vielleicht die neuen Azubis Mindener Unternehmen sitzen und arbeiten. Die Mindener Wirtschaft brauche junge und motivierte Menschen, die sich für eine Ausbildung vor Ort entscheiden, betonte er und bedankte sich bei den teilnehmenden Schulen, die an diesem innovativen Projekt teilgenommen haben.
Den Bericht der Stadt Minden finden Sie hier.
Fazit: Ein gelungenes Projekt stößt auf großes Interesse – Fortsetzung geplant
Die detaillierten Auswertungen und Rückmeldungen aller Beteiligten sowie die Nachbesprechungen stehen noch aus, aber der grundlegende Tenor steht schon fest: Alle Beteiligten und alle Besucher*innen waren von der MILEFA äußerst positiv beeindruckt: Das Lehrpersonal, Vertreter*innen weiterer Schulen, Verbänden und Organisationen. Eine Wiederholung der MILEFA im kommenden Jahr ist angedacht – einige Schulen haben daran bereits ein starkes Interesse bekundet. Es bleibt spannend, wie die Erfolgsgeschichte der MILEFA weitergeht!