Talentfabrik mit Stand auf Fachtagung zu Potentialanalyse & Kompetenzchecks

23.02.2018

Knapp 60 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland für das Thema Potenzialanalysen und Kompetenzfeststellungsverfahren trafen sich am 20. Februar im Forum der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld, um sich über den aktuellen Forschungsstand und neue Möglichkeiten auszutauschen.

Berufsorientierung soll nicht verwirren

Die Fachtagung „Potentialanalysen, Kompetenzchecks & Co. – Tipps, Tools und Trends“ , veranstaltet vom Institut für Weiterbildung und Kompetenzentwicklung (IWK) unter der Leitung von Prof. Dr. Tim Brüggemann, startete mit Brüggemanns Vortrag „Die Spreu und der Weizen“, in dem es um die Messung der Qualität der verschiedenen Kompetenzfeststellungsverfahren aus wissenschaftlicher Perspektive ging und darum, wie sich deren Qualität steigern lässt. Er betonte den Prozesscharakter der Berufsorientierung bei Jugendlichen, die Entwicklung der Berufswahlkompetenz: Zu Beginn sind Berufswünsche und die Vorstellungen von Berufen noch diffus. Kompetenzfeststellungsverfahren sollen dazu beitragen, diese Wünsche und Vorstellungen konkret werden zu lassen. Doch manchmal sind die Vorstellungen der Teilnehmenden hinterher diffuser als vorher. Brüggemann sprach Punkte an, die zur Verbesserung der Ergebnisse wichtig sind. Dazu gehören unter anderem die gute Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler (SuS) sowie die Ausbildung des durchführenden Personals.

Erfahrungsbericht aus den BOP-Potenzialanalysen

Mit ihrem Vortrag „Entwicklungsprozesse anregen„ berichtete Carolin Kunert vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) direkt aus den Erfahrungen der bundesweiten BOP-Potentialanalysen. Ein wichtiges Lernziel für die Jugendlichen ist dabei die Förderung der Selbstwirksamkeit durch die Dozentinnen und Dozenten. Dabei ist das Thema „Feedback und Reflexion“ in der Kommunikation mit den Jugendlichen sehr wichtig.

 

Tipps für Dokumentation und Workflow

Innerhalb von nur vier Jahren etablierte sich das Institut für Bildungskooperation (IfBk) mit Sitz in Münster, gegründet und geleitet von Manuel Epker, als führendes Entwicklungsunternehmen für mehrphasige Methoden und Verfahren der Berufsorientierung für und mit Kooperationspartnern. In seinem Vortrag „Klasse trotz Masse“ gab Epker Tipps für die Dokumentation und Optimierung des Workflows bei Veranstaltungen mit einer hohen Anzahl Teilnehmender. Auch Epker betonte die Bedeutung von gut geschultem Personal und der Kommunikation zwischen Dozentinnen und Dozenten mit den Teilnehmenden: Die innere Haltung sei wichtig bei der Förderung der Selbstwirksamkeit und der Orientierung bei Jugendlichen, bei denen die Vorstellungen noch diffus sind. Der Reflexionsbogen sollte ruhig viel Platz für Fragen lassen.

Flächendeckend und für alle

Zum Abschluss der Vortragsreihe referierte Dr. Katja Driesel-Lange, Geschäftsführerin des Zentrums für Berufsorientierungs- und Berufsverlaufsforschung (ZBB) der Westfälischen Wilhelm-Universität (WWU) über „Individuelle Förderung vs. Flächendeckung“ und behandelte die Frage, wie Schulen bundesweit für Berufsorientierung aktiviert und in die Programme eingebunden werden können. Dabei soll jedoch die Förderung spezifischer Zielgruppen angemessen bedacht und einbezogen werden.

Austausch und Ausprobieren

Im Anschluss an die Vortragsreihe, bei der nach jedem Vortrag schon lebhaft diskutiert wurde, gab es die Gelegenheit zur Stärkung am Büffet, zum persönlichen Austausch und zum Besuch der kleinen Ausstellung. Unser Stand mit Talentmodulen und Informationen zum Lernbetrieb TALEB fand Interesse bei Besucherinnen und Besuchern aus den unterschiedlichsten Einrichtungen mit Bedarf an Berufsorientierungsmaßnahmen.

Wir freuen uns sehr, dass wir dabei sein durften und viele spannende Gespräche und interessante Kontakte knüpfen konnten und bedanken uns besonders beim Organisator der Veranstaltung, Herrn Malik Schacht.